Autor: admin

der Tag danach

letzte Nacht kaum schlafen können, ein Schmerz der so tief sitzt, der mich mein Leben lang begleitet hat, immer so im Hintergrund … der gestern an die Oberfläche geschossen ist, unerwartet, unvermittelt, mit einer Explosionskraft die mir bisher nicht begegnet ist. Ich weiss jetzt was ich nicht fühlen durfte / konnte / wagte … all die Jahre meiner Kindheit und Jugend. Diese Sehnsucht nach Liebe und Nähe und Gesehen werden, die nicht gestillt wurde. Die Abweisungen, Zurechtweisungen, dad nicht gesehen werden, das nicht geliebt werden, das benutzt werden, die körperlichen Abweisungen, Wegschieben, wegstossen … meine kindliche Sehnsucht nach in den Arm genommen werden, getröstet werden, geliebt werden in meiner Ganzheit, meinem Wesen, meiner Seele, die Sehnsucht die unerfüllt blieb … etwas was nie nie erfüllt wurde und nicht erfüllt werden kann … Gestern kam ALLES hoch und ich bin daran fast vor Schmerz erstickt. 

Heute morgen dann der Versuch zu leben, zu lieben, mich zu lieben.
Den Tag im Sparflammenmodus angefangen, aufgepasst, fasst vor Schmerz zusammen gebrochen, mich aufgerichtet.
Irgendwann an den See gefahren mit Katja, einmal rumgelaufen, Stundenlang, in der prallen Sonne, essen gegangen, kurz geschwommen im kalten See. Versucht bei mir zu bleiben, im Moment, kein Gedanke an Vergangenheit oder Zukunft zugelassen, Handy weggepackt. Gut. Auf mich geachtet. Heute Abend grillen mit Carmen, Jan, Lotte, René und Rick im Garten. Es war nett. Rosé getrunken. Nicht um mich zu betrinken sondern weil ich Lust darauf hatte.
Bin fragil, labil, weich. so weich … und verletzlich und voller Liebe.
Die möchte ich mir behalten.
Die zu mir und meinem Leben, und auch die erwartungslose and Dich, S. 

Seelenarchitekturveränderung. Und Liebe.

Am Donnerstag habe ich in einer Mail einen Satz laut „ausgeschrieben“ der schon lange in mir nach Ausdruck schreit … in dem Moment wo ich auf „senden“ geklickt habe, hat sich in mir etwas bewegt.
Meine Seelenarchitektur hat sich verändert … Wie nach einem Erdbeben, das Alte ist eingestürzt, das Neue steht noch nicht …
Ich bin erstmal abgestürzt … massiv …  und dann habe mich gezwungen zum Gaga tanzen in Dock11 zu fahren, wollte eine „Normalität“ wieder erzwingen … Dann wurde die Stunde abgesagt, als wir schon alle im Saal saßen … ich bin wieder nach Hause, völlig innerlich desorientiert … und bin weiter abgestürzt, mich so fremd gefühlt, wurde fast panisch … und erinnerte mich, dass schlafen meinem Hirn hilft … ich habe mich gezwungen mich hinzulegen … habe geschlafen, tief und fest, ich habe mich gehalten, ich mich, habe keine Mails verschickt, niemanden angerufen.
Und dann bin ich abends alleine nach Mitte gefahren, habe mir ein paar Ausstellungen im Fotografiska angeschaut, mich weiter total fremd und entfremdet gefühlt, eine Fremde in einer Stadt, in der ich seit 24 Jahre lebe… ich bin dann wieder nach Hause gefahren, mit dem Rad, erinnere mich nicht mal wie ich nach Hause kam, Alles war anders, draußen, in mir …

die Koordinaten verschoben.

Am Freitag, ja, was war da … ? Auch mit einem total komischen Gefühl wach geworden, fremd. Ich mir. Alles mir. Nichts fühlt sich an wie vorher. Kurze Panikmomente. Viel Traurigkeit und Herzschmerz … und dann bin ich zu dem „Decoding embodiment“ workshop von Alvin Colantes und Thesea Rigou im KW, zu dem ich mich angemeldet hatte und dann dachte: das schaffe ich nicht, mich bewegen, mit fremden Menschen, in einer Ausstellung, und keine Ahnung wie es sein wird… und ich habe mich gezwungen hinzufahren. Und dann hat Alvin mich umarmt mit einem „how nice to see you again“ und dann habe ich gemerkt, dass ich keine Angst habe vor anderen Menschen und mich traue und es sich nicht mal mehr anfühlt wie trauen und ich improvisieren konnte, und mich bewegen konnte und einfach sagen konnte, dass ich ein gebrochenes Herz habe und es war ok … und dann die letzte Übung wo wir uns anfassen und fallen lassen konnten, die Augen schließen, nur Körper und Loslassen und spüren … da habe ich mich wieder gespürt … kurz. Wie sehr mir Körpernähe fehlt …
Dann nach Hause, Alles noch weirder, fremder, so eine Einsamkeit … abends spät in Gretchen. „Lesbian Visibility day“ party. Im dem kleinen Raum gab es Techno, dark, gut. Getanzt. Gemerkt wie sehr meine Sehnsucht mich innerlich zerreißt, wie ich noch so ein bisschen nicht ganz so da war wie ich bin, suche, und dann wieder freuen über all die Frauen. Das erste Mal seit langen die Sehnsucht auch wieder jemanden küssen zu wollen. Geliebt zu werden von der gleichen Person, die ich auch liebe.
Das bekomme ich nicht gut hin in dem letzten Jahren …
Und, ich habe mich gefreut über all die Frauen, die Lesben, das Tanzen und ich war gleichzeitig nicht ganz dazu gehörend. Ein Abstand. Und irgendwann wollte ich nur noch nach Hause. Safe space bei mir in meiner Wohnung mit meinen Katzen. Die Uber Fahrt hat gefühlt ewig gedauert, dabei fuhr der Typ echt schnell … Mein Herz und meine Seele brauchten ganz schnell ganz krass Schutz …
zuhause Tee getrunken und dann: Konnte nicht einschlafen, lag frierend eingerollt im Bett, kam nicht zur Ruhe, kein safe space in Kopf … Alles Anders und fremd- Samstag genauso. Dann auch noch Streit mit K., einen den ich vorausgefühlt habe, mein Lieben einer Frau, die mich nicht liebt und K´s Gefühle zu mir, oder ihre Befürchtungen was mich angeht, dass das mal Crashen würde, das habe ich schon seit einer Zeit gespürt …
Noch etwas, was dann ganz plötzlich verändert war  …, weil ich etwas in mir verschoben habe, ganz heftig verschoben, verändert … fühlbar für die Menschen um mich rum. Und, die die mir nah sind, fühlen sich auf einmal auch „weird“ …
Und dann nachmittags Treffen mit P. zum Gallery Weekend. Zu viele Menschen, gefühlt alte, veraltete, Geschichten, alte Identität, altes Leben. Kunst, die langweilt.
irgendwann wieder: ich will nach Hause, in meine Wohnung, in meinen safe space… so schnell wie möglich. Habe geschlafen von 18:30 bis 21 Uhr auf meinem Sofa und dann ins Bett …
In der Esther Schipper Galerie dachte ich: wer ist diese Frau? Damit meinte ich mich. Wer bin ich? Was ist passiert in mir? Ein timeline leap?
Dann wurde mir erst klar: dieser Satz, den so klar zu schreiben, das hat mich verändert. Forever.
Ich hatte Angst und habe sie noch immer, denn ich gehe immer davon aus, dass etwas „Schlechtes“ passiert, etwas, was mich wieder klein machen wird, mich beschämen, mich verletzen …
Und ja, das kann sein … und: es ist etwas passiert in mir, was nicht rückgängig zu machen ist
Heute morgen wieder so bizarr wach geworden mit dem Gedanken: kann ich bitte wieder mich normal fühlen …
Der Schmerz, die Sehnsucht …
Dann mit P. nach Althüttendorf gefahren. dort am See fragt sie mich ob ich mich safe bei ihr fühle … und ich dachte, ja, ist eigentlich ok mit ihr, und dann haben wir geredet ein bisschen über das, was war mit uns vor 8 Jahren. Was es getan hat, mit ihr, mit mir. Und ich fing an zu weinen. Und mir wurde auf einmal klar, dass ich damals mein Herz geschlossen habe, um weiter leben zu können. Mir die Liebe verboten habe …, weil es nicht möglich war … Und ich seitdem so lebe. Mit geschlossenem Herzen. Und langsam öffnet es sich. Für mich, für mein Leben, und halt auch, immer wieder für eine Frau, die mich nicht liebt. Heute Abend nach dem Training, während dem ich mich auch so total anders, weird, komisch, verschoben, gefühlt habe und dachte, wieder: kann ich bitte wieder normal sein … also, danach auf dem Rad nach Hause kam mir ein Wort: „Freiheit“.

Ich bin frei. Es ist mein Leben. Meins.
Meine Seele hat sich befreit.

Ich möchte mich nicht mehr fühlen wie vorher.

 

 

 

 

Mallorca 2 und was jetzt ist …

Diese Einsamkeit.
Wow.
Und die Aufregung dazu, es ist schwer einen Weg zu finden, bei dem ich bei mir bleibe und mich spüren kann …
Gestern mit niemanden geredet. C. im Urlaub und nicht erreichbar. Dadurch ist mein Alltag radikal anders. Klientinnen haben alle wegen krank abgesagt. Training ist erst wieder am Sonntag. Ich hätte sehr sehr viel zu tun aber Alles ist drinnen, alleine.
Das geht nicht.
Die Energie, die Aufregung fragt nach Bewegung, nach Menschen, nach Interaktion.
Und, ich muss raus aus dem zu viel Denken. Das Denken killt die Liebe. Das Denken sagt: Stop, das ist eine Sackgasse. Das bringt Dich wieder in die gleiche Krise.
Gestern bin ich hart ge-crashed. Und: ich habe mich gefangen. Ich mich.
Mich gezwungen zu schlafen, gebadet, raus gegangen. Alles war weird. und ungewohnt. Das schnürt mir den Magen zu, und: ich tue es trotzdem
Die Liebe ist ok. Die Sehnsucht ist ohne Hoffnung auf Erfüllung und das ist so schmerzhaft. Dann fange ich an im Kreis zu drehen.
Muss die Liebe wieder weg? Nein.
Ein unlösbares „Problem“.

 

Borderline …

.. ist meine Hölle.
Mein Hirn bringt mich um. Meine Seele fährt Achterbahn. Ich bin erschöpft von mir selber. Und die Leere frisst mich langsam auf. Ich komme nicht zur Ruhe. Seit ich denken kann, komme ich nicht zur Ruhe. Ich laufe weg von der unerträglichen Leere und einer Sehnsucht die nie nie erfüllt werden kann.
Ich kann nicht mehr. Der Druck, die Spannung, die Leere, der Schmerz. Die immer schlimmer werdenden Stimmungsschwankungen.
Es ist nicht mehr erträglich.


 

 

Ich möchte vor mir selbst flüchten. Meine Kopf findet keine Ruhe. Immer weniger sichere Gedanken.
ich müsste zufrieden sein, happy. Und so.

und ich bin es nicht.
Das Fallen hört nicht auf.

Ich ertrage diese Hoffnungslosigkeit nicht mehr.
Mich nicht mehr.

 

2013 / 2014 – und jetzt

Ich habe meine ganze Kunstseite gelöscht, vor einiger Zeit.
Ein Grund ist, dass ich mir eine Pause vom Kunst machen erlaube, und es sein kann, dass es keine Pause ist, sondern wirklich ein Ende.
Und das ist ok.
Mein Atelier habe ich aufgelöst. Und das ist auch ok. Und: es fehlt mir. Einen Raum zu haben in dem ich sein kann, ausprobieren kann, nicht gestört werde …
Ein anderer Grund: Kränkung.
Und dann bin ich zu weit gegangen. Erstmal.
Alle meine Videos auf privat gestellt.
Alles gelöscht auf meiner instagram Kunstseite.
Meine ganze Website gelöscht.

ich setze hier dann mal ein altes Video aus 2013 wieder online.
Einfach so. Ohne Erwartung.
Und ich merke dabei: die Zeit ist wirklich vorbei.
Es fühlt sich sehr alt an. Und ich werde traurig dabei. Und es fühlt sich nicht gut an.
Ich bin nicht mehr die Anne, die ich damals war.

Und: ich weiss nicht wer ich bin. Ich stecke in so einer Krise …

Aus einer Impasse bin ich tatsächlich raus … jetzt ist es nur noch ein krasses Herzproblem …

Und die ganze Scheisse die ich verdrängt habe kommt hoch … inklusive das Wachwerden aus einem Traum.

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