So ….
Nachdem ich die Ausstellung in den letzten Beitrag ge-dissed habe komme ich zurück auf das, was mich ursprünglich daran interessiert hat (neben dem “Bauhaus interessiert mich halt” Faktor), nämlich : Körper und Bewegung.
ich fange mal vorne an.
Meine erste wirklich grosse Liebe war Bewegungstheater. “Expression corporelle” (Körperausdruck)hiess der Hobbykurs, den ich belegt hatte in der Schule. Mittagspause von 12:30 Uhr bis 14 Uhr. Einmal oder zweimal die Woche, ich weiss es nicht mehr.
Der Lehrer der “expression corporelle” unterrichtete, war “anders”. Gross, hager, ein Ohrring im linken Ohr. Trug Kleidung die kein anderer Lehrer trug und sein Theater Inszenierungen waren für mich ein Zugang zu einer anderen Welt … Motorräder auf Bühne, geile Musik, und alles ohne Worte …
Das wollte ich auch. Und ich war gut. Die “expression corporelle” hat mich damals durch eine Zeit gerettet, die ich anders kaum überlebt hätte. Ich war Fan girl. Hart. Bin so oft ich konnte ins Theater, habe mir alles mögliche angesehen, von klassischem Molière zu experimentellem Tanz. an jedem Workshop der für teenies offen war teilgenommen, irgendwann freitags abends nach der Schule den Zug in die Stadt genommen um am Erwachsenen Kurs von meinem Lehrer teil zu nehmen. Bob. Erst im Anfängerkurs, dann im Fortgeschrittenen Kurs.
Und dann hat Bob einen Workshop organisiert bei seiner Lehrerin in der Schweiz. Susanne Martinet. (Es gibt damit drei Personen in meinem Leben, die mein Leben auf direkte oder indirekte Weise sehr stark beeinflusst haben und sie heissen Susanne, Susanne und Susan … sehr originell …. )
Susanne Martinet, hat in Genf beim Institut Jacques-Delcroze gelernt … und war ein grosse Bauhaus Fan …
Die Ausstellung gestern, der erste Name den ich las war Emile Jacques-Delcroze. Klar.
Wieso beschäftigt mich das Alles so im Moment. Weil ich meine Körperlichkeit, Körperausdruck, wie ich damit umgehe und was ich damit tue seit einiger Zeit neu ausprobiere, in Frage stelle, mich neu dafür interessiere. Das hat mit dem Gaga tanzen angefangen und zieht sich wie ein roter Faden durch Vieles was mir begegnet. In Frankfurt merkte ich, dass ich, die Kampfkünstlerin auf einmal ein sehr grosse Bedürfnis nach impro tanz hatte und mir der Tanzworkshop von Pia Andre am besten gefallen hat (ich hatte mich auch sehr auf den gefreut) …
Und ich merke wie mir das Taekwondo Training geben wieder Spass macht seitdem ich andere Elemente mit ins Training integriere, ein anderes Körpererleben, ein Ausprobieren, ein Loslassen der Rigidität. …
Ja und es gibt auch Momente wo ich merke, dass schlechte Körperarbeit echt problematisch sein kann. Die “Pantarei Approach” Ausbildung habe ich pausiert, genau deswegen. Weil etwas dort nicht stimmt. Und ich bin hin weil ich den Ansatz Körper mit in Therapie einzubeziehen spannend finde. Das tue ich nach wie vor. Aber nicht so.
Also, ja …
Ich mag Körper in Bewegung. Ich spüre eine tiefe Berührung beim Tanz zusammen, beim impro Tanz wo ich alleine und doch in einer Gruppe bin, beim gemeinsamen freien auf einander reagierenden Bewegen …
Und irgendwo spüre ich dass alte und neue Fäden zusammen kommen, auch wenn es noch vage ist …
Es ist schön die 15 jährige Anne, die auf der Bühne leben wollte mit der 52 jährigen Anne zu verbinden …
to be continued …