Zurück in Berlin.
Und die Einsamkeit und die Angst und das Gefühl zur Ersticken sind zurück.
All das, was in den Tagen in Marseille gut war, das kleine zarte Pflänzchen der Lust wieder Kunst zu machen, das Gefühl ich kann mich etwas spüren, den Ansatz von Entspannung: weg.
sobald ich in den ICE gestiegen bin, Alles grau und hart, spürte ich die Verzweiflung und den Schmerz wieder kommen.
Ja, ich bin krank, das macht mich verletzlich, ja, aus dem “Urlaub” wieder kommen ist immer weird. Und nein, diese Leere, die ist dieses Mal sehr leer.Dann kommt diese blöde Corona Erkrankung dazu, die macht, dass ich nicht rausfahren kann, nichts arbeiten kann, nicht zu tanzen gehen kann.
und: vielleicht ist meine Seele nicht so schnell wie ICE und TGV und brauche ich noch ein bisschen bevor ich hier ankomme …
Vor 2 Jahren hatte Claudia einen Schlaganfall, ich bekam ein paar Tage später Covid, Kerstin kam mir helfen und fühlte sich in dem Moment schon krank und war eine Tag späte dann richtig krank.
Vor 2 Wochen hatte Claudia einen Schlaganfall, ich bekam ein paar Tage später Covid, Kerstin hat mich gestern am Gesundbrunnen abgeholt, fühlte sich schon krank und liegt jetzt krank im Bett.
Darf ich das Alles super weird finden bitte?
Morgen möchte ich zum Dyke March. Dazu muss ich mich wesentlich besser fühlen. Am besten ich plane nichts. Denn das klappt in der letzten Zeit nie so wirklich gut.
Ich habe die 3 Living Autobiography Bücher von Deborah Levy gelesen, zwei davon in den zwei letzten Tagen. Wunderbar.
In irgendeinem Guardian Artikel hatte ich mal gelesen, dass Frauen Levy teilweise als so eine Art von Wegweiserin sehen, sie um Lebensrat fragen möchten … ja, das kann ich gut nachvollziehen. Mir haben die Bücher zu denken gegeben und teilweise habe ich kurz die Luft angehalten weil ich etwas so tief wiedererkannt habe, dass es fast zu viel war. Literatur ist magisch. Wenn es keine Literatur gäbe wäre ich schon tot.