Gestern fühlte ich mich das erste Mal seit Ende November wieder “normal”.
Und sah auf einmal, dass ich seit fast einem halben Jahr nicht mehr gearbeitet habe, meine Ablage voll mit monate-altem Zeug ist, meine Wohnung nicht wirklich geputzt ist, ich nur das Allernotwendigste erledigt habe … dass ich mich nicht um mich gekümmert habe, 90 Prozent der Zeit in einem dissoziativen Zustand war, mein Hirn in Dauerstress …
Gestern ging es mir gut.
Und dann habe ich die letzte Nacht kaum geschlafen. Und meine Gedanken gingen irgendwohin wo sich mein gebrochenes Herz befindet und heute ist mir zum weinen und spüre ich diese dunkle Verzweiflung, diese Einsmakeit, dieses Verlassenwordensein wieder …
Ich muss mich zwingen zu atmen, hier bei mir zu bleiben, nicht denken an eine Person, weg da mit den Gedanken … ich werde heute schlafen und gut essen und auf mich aufpassen und wohl auch weinen, wieder … Es ist nicht vorbei.
Meine to do Liste ist meterlang.
Ich habe zwei Stunden geschlafen. Schlecht geschlafen.
Mein Kopf ist voller sollte und müsste.
Dabei möchte ich nur rumsitzen. Lesen. Vielleicht ein bisschen schreiben. Vor allem nichts sollen.
Mein challenge heute: loslassen was ich mir vorgenommen hatte (und vorauf ich mich sogar gefreut hatte), akzeptieren, dass ich müde bin und traurig. Und dass ich Ruhe brauche und ganz viel Liebe zu mir.
Und, dass es wirklich wirklich scheisse war die letzten Monate und dass es ok ist, Schweissausbrüche vor Stress zu bekommen, wenn ich daran zurück denke. Und, dass es ok ist und verstänldich, dass ich Angst habe wieder da rein zu fallen. Und, dass ich wirklich wirklich wirklich wünschen darf, dass ich mich mal freue oder vielleicht sogar mal wirklich krass positiv überrascht werde. Also, nicht nur, dass eine Befürchtung nicht eintritt, sondern, dass mir etwas Tolles passiert was mich total krass schön überrascht …
Ich weiss gar nicht mehr wie so etwas sein könnte … wie sich das anfühlen könnte.
Puh.
Und vielleicht ist es meine innere Haltung von Angst und Befürchtung und nicht mehr glauben, die vehindert, dass das passiert was ich mir wünsche … in so vielen Hinsichten.
Wie geht Freude? Wie geht davon ausgehen, dass es gut wird? Wie geht glauben, dass es schon gut ist?