War heute Abend in Potsdam und habe mir mit Pascale das Stück „Extra Life“ angeschaut.

Ich frage mich wie jemand ohne Traumahintergrund das Stück verstehen kann und frage mich wie Menschen mit Traumahintergrund es aushalten. Ich habe irgendwann angefangen zu weinen und bis jetzt nicht aufgehört. War die ganze Zeit so angespannt und habe kaum atmen können … Voll rein.

Fuck.

P. neben mir ist in den totalen freeze gegangen, total dissoziiert.

Im Zug zurück nach Berlin: Klaustrophobie. Panikattacke. Hyperventilieren. Weinkrampf. Das ganze Programm.

Nach Hause zu meinen Tieren und Nali geht es nicht gut.

Möchte auf mich aufpassen jetzt, und auf meine Lieben. Gut für uns sorgen.

Heute. Traurig. Haltung.

Gestern fühlte ich mich das erste Mal seit Ende November wieder “normal”.
Und sah auf einmal, dass ich seit fast einem halben Jahr nicht mehr gearbeitet habe, meine Ablage voll mit monate-altem Zeug ist, meine Wohnung nicht wirklich geputzt ist, ich nur das Allernotwendigste erledigt habe  … dass ich mich nicht um mich gekümmert habe, 90 Prozent der Zeit in einem dissoziativen Zustand war, mein Hirn in Dauerstress … 

Gestern ging es mir gut.
Und dann habe ich die letzte Nacht kaum geschlafen. Und meine Gedanken gingen irgendwohin wo sich mein gebrochenes Herz befindet und heute ist mir zum weinen und spüre ich diese dunkle Verzweiflung, diese Einsmakeit, dieses Verlassenwordensein wieder …
Ich muss mich zwingen zu atmen, hier bei mir zu bleiben, nicht denken an eine Person, weg da mit den Gedanken  … ich werde heute schlafen und gut essen und auf mich aufpassen und wohl auch weinen, wieder … Es ist nicht vorbei.

Meine to do Liste ist meterlang.
Ich habe zwei Stunden geschlafen. Schlecht geschlafen.
Mein Kopf ist voller sollte und müsste.
Dabei möchte ich nur rumsitzen. Lesen. Vielleicht ein bisschen schreiben. Vor allem nichts sollen.
Mein challenge heute: loslassen was ich mir vorgenommen hatte (und vorauf ich mich sogar gefreut hatte), akzeptieren, dass ich müde bin und traurig. Und dass ich Ruhe brauche und ganz viel Liebe zu mir.
Und, dass es wirklich wirklich scheisse war die letzten Monate und dass es ok ist, Schweissausbrüche vor Stress zu bekommen, wenn ich daran zurück denke. Und, dass es ok ist und verstänldich, dass ich Angst habe wieder da rein zu fallen. Und, dass ich wirklich wirklich wirklich wünschen darf, dass ich mich mal freue oder vielleicht sogar mal wirklich krass positiv überrascht werde. Also, nicht nur, dass eine Befürchtung nicht eintritt, sondern, dass mir etwas Tolles passiert was mich total krass schön überrascht 
Ich weiss gar nicht mehr wie so etwas sein könnte … wie sich das anfühlen könnte.
Puh. 

Und vielleicht ist es meine innere Haltung von Angst und Befürchtung und nicht mehr glauben, die vehindert, dass das passiert was ich mir wünsche … in so vielen Hinsichten.
Wie geht Freude? Wie geht davon ausgehen, dass es gut wird? Wie geht glauben, dass es schon gut ist?

Zeit

Wie viel Zeit habe ich auf einmal, wenn ich aufhöre Sachen zu tun, die ich nicht tun möchte, und doch tue, weil ich jemand anderem irgendwie gefallen möchte oder, warum auch immer, einen Gefallen tun möchte?

Wenn ich damit aufhöre, also aufhöre in eine imaginäre Gefühlsbank einzuzahlen, wenn ich aufhöre etwas zu geben, was ich nicht geben möchte, und nur gebe aus schlechtem Gewissen, aus Angst selbst nicht gehört zu werden, als Vorschuss auf mein eigenes eventuelles Brauchen in der Zukunft, wenn ich damit aufhöre, … dann nehme ich mir mein Leben zurück.

Heute…

… geht es mir gut.


Der Tag war anstrengend. Und gut.
Ausgesprochen was mich schon seit Jahren so krass stresst …
Und dann nach Luckenwalde gefahren, zu dem „Tell them they said No“ Festival … an einem workshop mitgemacht und auch noch in die alte, für das Festival reaktivierte Sauna gegangen …
Das hat gut getan.

So müde.
Und ich bin ok.
Und anders.
Ich bin ein Andere.
Ich bin ich.

Gestern Abend habe ich bemerkt, dass ich das erste Mal seit Jahren (!!!) Pläne und Ideen für die Zukunft habe und … Lust auf Neues erleben und ausprobieren.
Ich kann mir sogar vorstellen, irgendwie, irgendwo eine neue Kunstpraxis zu entwickeln.

Etwas in mir hat sich fundamental verschoben, teils neu arrangiert und teils noch dabei sich zu finden, neu zu finden … und Altes abzutransportieren …

Ich habe Lust auf Leben.

und dann kommt die Traurigkeit …

… die Nächte sind ein Horror.
Die Alpträume schwer auszuhalten. Morgens wach werden, schweißgebadet, aufstehen müssen, dann das Einschlafen wird dann zum absoluten brain fuck … was mein Hirn in diesem Morgenschlaf produziert ist Gift.
Werde ich je wieder neben einem wirklich tief geliebten Menschen morgens wach werden, ein Mansch, den ich anfassen mag, der mich anfassen mag, eine Frau, die ich liebe und die mich liebt?
Werde ich je mich spüren, unabhängig sein und dabei auch einen Menschen an meiner Seite spüren mit dem ich eine Liebesbeziehung habe, eine Verbindung, eine Tiefe … ?
Ich habe so Herzschmerzen, so eine Sehnsucht …
Und dieses wach werden immer wieder, alleine, wissend, dass die Frau, die ich liebe, nicht so in meinem Leben sein möchte, es tut immer wieder weh.
Und, es ist so.
Und, ich lerne immer mehr mich zu lieben und einen Weg zu finden diese Liebe zu mir nicht kaputt zu machen aus Schmerz und auch die Liebe zu Dir zu schützen und zu nehmen für das was sie ist.
Und, ja, es tut weh, immer wieder.

der Tag danach

letzte Nacht kaum schlafen können, ein Schmerz der so tief sitzt, der mich mein Leben lang begleitet hat, immer so im Hintergrund … der gestern an die Oberfläche geschossen ist, unerwartet, unvermittelt, mit einer Explosionskraft die mir bisher nicht begegnet ist. Ich weiss jetzt was ich nicht fühlen durfte / konnte / wagte … all die Jahre meiner Kindheit und Jugend. Diese Sehnsucht nach Liebe und Nähe und Gesehen werden, die nicht gestillt wurde. Die Abweisungen, Zurechtweisungen, dad nicht gesehen werden, das nicht geliebt werden, das benutzt werden, die körperlichen Abweisungen, Wegschieben, wegstossen … meine kindliche Sehnsucht nach in den Arm genommen werden, getröstet werden, geliebt werden in meiner Ganzheit, meinem Wesen, meiner Seele, die Sehnsucht die unerfüllt blieb … etwas was nie nie erfüllt wurde und nicht erfüllt werden kann … Gestern kam ALLES hoch und ich bin daran fast vor Schmerz erstickt. 

Heute morgen dann der Versuch zu leben, zu lieben, mich zu lieben.
Den Tag im Sparflammenmodus angefangen, aufgepasst, fasst vor Schmerz zusammen gebrochen, mich aufgerichtet.
Irgendwann an den See gefahren mit Katja, einmal rumgelaufen, Stundenlang, in der prallen Sonne, essen gegangen, kurz geschwommen im kalten See. Versucht bei mir zu bleiben, im Moment, kein Gedanke an Vergangenheit oder Zukunft zugelassen, Handy weggepackt. Gut. Auf mich geachtet. Heute Abend grillen mit Carmen, Jan, Lotte, René und Rick im Garten. Es war nett. Rosé getrunken. Nicht um mich zu betrinken sondern weil ich Lust darauf hatte.
Bin fragil, labil, weich. so weich … und verletzlich und voller Liebe.
Die möchte ich mir behalten.
Die zu mir und meinem Leben, und auch die erwartungslose and Dich, S. 

Seelenarchitekturveränderung. Und Liebe.

Am Donnerstag habe ich in einer Mail einen Satz laut „ausgeschrieben“ der schon lange in mir nach Ausdruck schreit … in dem Moment wo ich auf „senden“ geklickt habe, hat sich in mir etwas bewegt.
Meine Seelenarchitektur hat sich verändert … Wie nach einem Erdbeben, das Alte ist eingestürzt, das Neue steht noch nicht …
Ich bin erstmal abgestürzt … massiv …  und dann habe mich gezwungen zum Gaga tanzen in Dock11 zu fahren, wollte eine „Normalität“ wieder erzwingen … Dann wurde die Stunde abgesagt, als wir schon alle im Saal saßen … ich bin wieder nach Hause, völlig innerlich desorientiert … und bin weiter abgestürzt, mich so fremd gefühlt, wurde fast panisch … und erinnerte mich, dass schlafen meinem Hirn hilft … ich habe mich gezwungen mich hinzulegen … habe geschlafen, tief und fest, ich habe mich gehalten, ich mich, habe keine Mails verschickt, niemanden angerufen.
Und dann bin ich abends alleine nach Mitte gefahren, habe mir ein paar Ausstellungen im Fotografiska angeschaut, mich weiter total fremd und entfremdet gefühlt, eine Fremde in einer Stadt, in der ich seit 24 Jahre lebe… ich bin dann wieder nach Hause gefahren, mit dem Rad, erinnere mich nicht mal wie ich nach Hause kam, Alles war anders, draußen, in mir …

die Koordinaten verschoben.

Am Freitag, ja, was war da … ? Auch mit einem total komischen Gefühl wach geworden, fremd. Ich mir. Alles mir. Nichts fühlt sich an wie vorher. Kurze Panikmomente. Viel Traurigkeit und Herzschmerz … und dann bin ich zu dem „Decoding embodiment“ workshop von Alvin Colantes und Thesea Rigou im KW, zu dem ich mich angemeldet hatte und dann dachte: das schaffe ich nicht, mich bewegen, mit fremden Menschen, in einer Ausstellung, und keine Ahnung wie es sein wird… und ich habe mich gezwungen hinzufahren. Und dann hat Alvin mich umarmt mit einem „how nice to see you again“ und dann habe ich gemerkt, dass ich keine Angst habe vor anderen Menschen und mich traue und es sich nicht mal mehr anfühlt wie trauen und ich improvisieren konnte, und mich bewegen konnte und einfach sagen konnte, dass ich ein gebrochenes Herz habe und es war ok … und dann die letzte Übung wo wir uns anfassen und fallen lassen konnten, die Augen schließen, nur Körper und Loslassen und spüren … da habe ich mich wieder gespürt … kurz. Wie sehr mir Körpernähe fehlt …
Dann nach Hause, Alles noch weirder, fremder, so eine Einsamkeit … abends spät in Gretchen. „Lesbian Visibility day“ party. Im dem kleinen Raum gab es Techno, dark, gut. Getanzt. Gemerkt wie sehr meine Sehnsucht mich innerlich zerreißt, wie ich noch so ein bisschen nicht ganz so da war wie ich bin, suche, und dann wieder freuen über all die Frauen. Das erste Mal seit langen die Sehnsucht auch wieder jemanden küssen zu wollen. Geliebt zu werden von der gleichen Person, die ich auch liebe.
Das bekomme ich nicht gut hin in dem letzten Jahren …
Und, ich habe mich gefreut über all die Frauen, die Lesben, das Tanzen und ich war gleichzeitig nicht ganz dazu gehörend. Ein Abstand. Und irgendwann wollte ich nur noch nach Hause. Safe space bei mir in meiner Wohnung mit meinen Katzen. Die Uber Fahrt hat gefühlt ewig gedauert, dabei fuhr der Typ echt schnell … Mein Herz und meine Seele brauchten ganz schnell ganz krass Schutz …
zuhause Tee getrunken und dann: Konnte nicht einschlafen, lag frierend eingerollt im Bett, kam nicht zur Ruhe, kein safe space in Kopf … Alles Anders und fremd- Samstag genauso. Dann auch noch Streit mit K., einen den ich vorausgefühlt habe, mein Lieben einer Frau, die mich nicht liebt und K´s Gefühle zu mir, oder ihre Befürchtungen was mich angeht, dass das mal Crashen würde, das habe ich schon seit einer Zeit gespürt …
Noch etwas, was dann ganz plötzlich verändert war  …, weil ich etwas in mir verschoben habe, ganz heftig verschoben, verändert … fühlbar für die Menschen um mich rum. Und, die die mir nah sind, fühlen sich auf einmal auch „weird“ …
Und dann nachmittags Treffen mit P. zum Gallery Weekend. Zu viele Menschen, gefühlt alte, veraltete, Geschichten, alte Identität, altes Leben. Kunst, die langweilt.
irgendwann wieder: ich will nach Hause, in meine Wohnung, in meinen safe space… so schnell wie möglich. Habe geschlafen von 18:30 bis 21 Uhr auf meinem Sofa und dann ins Bett …
In der Esther Schipper Galerie dachte ich: wer ist diese Frau? Damit meinte ich mich. Wer bin ich? Was ist passiert in mir? Ein timeline leap?
Dann wurde mir erst klar: dieser Satz, den so klar zu schreiben, das hat mich verändert. Forever.
Ich hatte Angst und habe sie noch immer, denn ich gehe immer davon aus, dass etwas „Schlechtes“ passiert, etwas, was mich wieder klein machen wird, mich beschämen, mich verletzen …
Und ja, das kann sein … und: es ist etwas passiert in mir, was nicht rückgängig zu machen ist
Heute morgen wieder so bizarr wach geworden mit dem Gedanken: kann ich bitte wieder mich normal fühlen …
Der Schmerz, die Sehnsucht …
Dann mit P. nach Althüttendorf gefahren. dort am See fragt sie mich ob ich mich safe bei ihr fühle … und ich dachte, ja, ist eigentlich ok mit ihr, und dann haben wir geredet ein bisschen über das, was war mit uns vor 8 Jahren. Was es getan hat, mit ihr, mit mir. Und ich fing an zu weinen. Und mir wurde auf einmal klar, dass ich damals mein Herz geschlossen habe, um weiter leben zu können. Mir die Liebe verboten habe …, weil es nicht möglich war … Und ich seitdem so lebe. Mit geschlossenem Herzen. Und langsam öffnet es sich. Für mich, für mein Leben, und halt auch, immer wieder für eine Frau, die mich nicht liebt. Heute Abend nach dem Training, während dem ich mich auch so total anders, weird, komisch, verschoben, gefühlt habe und dachte, wieder: kann ich bitte wieder normal sein … also, danach auf dem Rad nach Hause kam mir ein Wort: „Freiheit“.

Ich bin frei. Es ist mein Leben. Meins.
Meine Seele hat sich befreit.

Ich möchte mich nicht mehr fühlen wie vorher.

 

 

 

 

Mallorca 2 und was jetzt ist …

Diese Einsamkeit.
Wow.
Und die Aufregung dazu, es ist schwer einen Weg zu finden, bei dem ich bei mir bleibe und mich spüren kann …
Gestern mit niemanden geredet. C. im Urlaub und nicht erreichbar. Dadurch ist mein Alltag radikal anders. Klientinnen haben alle wegen krank abgesagt. Training ist erst wieder am Sonntag. Ich hätte sehr sehr viel zu tun aber Alles ist drinnen, alleine.
Das geht nicht.
Die Energie, die Aufregung fragt nach Bewegung, nach Menschen, nach Interaktion.
Und, ich muss raus aus dem zu viel Denken. Das Denken killt die Liebe. Das Denken sagt: Stop, das ist eine Sackgasse. Das bringt Dich wieder in die gleiche Krise.
Gestern bin ich hart ge-crashed. Und: ich habe mich gefangen. Ich mich.
Mich gezwungen zu schlafen, gebadet, raus gegangen. Alles war weird. und ungewohnt. Das schnürt mir den Magen zu, und: ich tue es trotzdem
Die Liebe ist ok. Die Sehnsucht ist ohne Hoffnung auf Erfüllung und das ist so schmerzhaft. Dann fange ich an im Kreis zu drehen.
Muss die Liebe wieder weg? Nein.
Ein unlösbares „Problem“.